Verein LebensPhilosophie Spiritualismus

 

die länderübergreifende Vereinigung deutschsprachiger Spiritualisten

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Inspiration

Sonnen

 

friedvolles Miteinander

 

Am Ende eines Jahres blicken viele von uns auf die vergangenen Monate zurück. Auf die Ereignisse, unsere Erfahrungen, die wir erlebt haben und auf die Menschen, denen wir begegnet sind und uns geprägt haben. Doch eine wichtige Frage können wir uns zum Jahresende stellen: Wie gehen wir miteinander um?

Was ist uns im Umgang mit anderen wirklich wichtig? Sind wir bereit, Nachsicht zu üben, zu vergeben, oder auch einmal innezuhalten und Mitgefühl zu zeigen? Das, was wir in uns kultivieren – Freude, Frieden, Mitgefühl oder Zuneigung – können wir auch an andere weitergeben. Und genauso kehren diese Qualitäten zu uns zurück.

Eine alte indianische Weisheit lädt uns ein, innezuhalten und darüber nachzudenken, was wir in die Welt hinaustragen möchten. Selbst wenn uns negative Emotionen wie Zorn oder Missgunst begegnen, können wir lernen, darauf mit Mitgefühl zu reagieren. Auf diese Weise eröffnen wir nicht nur uns selbst, sondern auch anderen einen neuen Weg – eine neue Perspektive, eine neue Haltung.

 

Die Geschichte der beiden Wölfe illustriert diese Idee eindrucksvoll:

 

Eines Abends sass ein alter Indianer mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Nachdenklich erzählte er ihm von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.

Er sagte:„Mein Sohn, in uns allen leben zwei Wölfe, die einen ständigen Kampf führen.Der eine Wolf ist böse. Er steht für Zorn, Neid, Eifersucht, Sorgen, Schmerz, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuld, Vorurteile, Minderwertigkeitsgefühle, Lügen, falschen Stolz und Egoismus.Der andere Wolf ist gut. Er repräsentiert Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Heiterkeit, Demut, Güte, Wohlwollen, Zuneigung, Grosszügigkeit, Aufrichtigkeit, Mitgefühl und Glauben.“

Der Enkel dachte eine Weile über die Worte seines Grossvaters nach und fragte schliesslich:„Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“

Der alte Indianer antwortete:„Der, den du fütterst.“

Auszug aus dem Buch - Der kleine Buddha

 

Diese Geschichte ist eine Einladung, innezuhalten und bewusst zu wählen, welchen „Wolf“ wir nähren möchten. Gerade zum Jahresende können wir diese Botschaft als Inspiration nutzen: Mögen wir den Weg des Mitgefühls, der Grosszügigkeit und des Friedens wählen – im Umgang mit uns selbst und mit anderen. Denn das, was wir säen, bestimmt, was wir ernten werden.

 

(Autorin Daniela Ehrler)

(Urhebenrrecht Foto Michael Ritter)